Archiv für den Tag: 1. September 2008

“Wir danken Ihnen für dieses Gespräch”

Im heute erschienenen “Journalist” gibt’s einen Beitrag über den Dialog zwischen Redaktionen und Rezipienten (“Die lieben Leser”). Da die Spiegel-Pointe der redaktionellen Bearbeitung zum Opfer gefallen ist, sei sie hier nachgereicht:

Wer sich in seiner Redaktion abschotten will, kann dies trotz alter und neuer Kommunikationstechniken tun. Spiegel-Online war für ein Gespräch nicht zu erreichen. Der zuständige Spiegel-Online-Redakteur Werner Theurich lehnte Fragen zu seiner Forums-Moderation ab, „da zahllose ähnliche Anfragen an mich herangetragen werden und mir im Rahmen meiner Tätigkeit die zeitlichen Möglichkeiten fehlen, allen diesen nachzukommen.“ E-Mails an die Chefredaktion blieben unbeantwortet, die Pressestelle konnte nicht helfen. Eine Telefonnummer wird auf der Website gar nicht erst genannt, die Vermittlung über die Zentrale führte auf einen Anrufbeantworter, der zunächst einen langen Vortrag abspulte, welche Fragen schon hinreichend im Web geklärt sind und welche sonstigen Funktionen Spiegel-Online bietet. Wenn das alles nicht geholfen haben sollte, darf man am Ende doch noch eine Nachricht hinterlassen. Zu welchem Zweck – das ließ sich allerdings nicht klären.