“Wir danken Ihnen für dieses Gespräch”

Im heute erschienenen “Journalist” gibt’s einen Beitrag über den Dialog zwischen Redaktionen und Rezipienten (“Die lieben Leser”). Da die Spiegel-Pointe der redaktionellen Bearbeitung zum Opfer gefallen ist, sei sie hier nachgereicht:

Wer sich in seiner Redaktion abschotten will, kann dies trotz alter und neuer Kommunikationstechniken tun. Spiegel-Online war für ein Gespräch nicht zu erreichen. Der zuständige Spiegel-Online-Redakteur Werner Theurich lehnte Fragen zu seiner Forums-Moderation ab, „da zahllose ähnliche Anfragen an mich herangetragen werden und mir im Rahmen meiner Tätigkeit die zeitlichen Möglichkeiten fehlen, allen diesen nachzukommen.“ E-Mails an die Chefredaktion blieben unbeantwortet, die Pressestelle konnte nicht helfen. Eine Telefonnummer wird auf der Website gar nicht erst genannt, die Vermittlung über die Zentrale führte auf einen Anrufbeantworter, der zunächst einen langen Vortrag abspulte, welche Fragen schon hinreichend im Web geklärt sind und welche sonstigen Funktionen Spiegel-Online bietet. Wenn das alles nicht geholfen haben sollte, darf man am Ende doch noch eine Nachricht hinterlassen. Zu welchem Zweck – das ließ sich allerdings nicht klären.

4 Gedanken zu „“Wir danken Ihnen für dieses Gespräch”

  1. w.hoffmann

    Es spricht für die neue Unternehmens-Kultur des SPIEGEL – sind die denn bei SPON von allen guten Geistern verlassen – sogar gegenüber der journalistischen Arbeit eines Kollegen?

    Der SPIEGEL segelt in seiner Kunden-Orientierung voll auf der Spur der Deutschen Telekom, bewährt aber schlecht. Nach diesem Muster wird man Kunden los.

    Man kann nur hoffen, dass der kommende GF Ove Saffe diese Masche den Gutsherren an der Waterkant austreibt.

  2. Tyler Durden

    Die Foren beim SPON leben davon, dass es nun mal keine Alternative zu den Spiegel Diskussionsseiten gibt. Und kommt mir jetzt bitte keiner mit seinem LIeblingsforum woanders, ich habe genügend Zeit mit dem Lesen anderer Foren verschwendet, und obwohl es dort bei vielen keine Zensur zu geben scheint, waren das NIveau, die Teilnehmer und die Themen ganz einfach schlechter als beim SPON….

    So sehr es mich auch ärgert, wieder mal einen Beitrag nie wieder zu sehen, so hat das SPIEGEL System doch auch einen Vorteil. Trotz meiner mittlerweile 60 Jahre war ich immer der Meinung, dass es in Deutschland keine Zensur gibt, zumindest nicht in diesem Ausmass, noch dazu mit diesen jämmerlichen Masstäben der politischen Korrektheit ausgestattet, ….
    Ist doch schön mal die Wahrheit über sein eigenes Land zu erfahren, man lernt dann auch all die anderen Länder besser einschätzen in denen man lebt…
    Ich umgehe die SPON Zensur übrignes meistens in dem ich meinen Beitrag, wenn ich den selbst bereits Zensurverdächtig finde, nochmal zusätzlich per PN an den Betreffenden Foristen weiterleite. Keine Lösung, aber klappt gnaz gut….

    Eine offene zensur z.B. zu den Themen, Israel, Terrorismus ist in Deutchland nicht möglich—

  3. Pingback: SpiegelKritik » Blog Archive » Offener Brief an Ove Saffe zur Moderation der Spiegel-Foren

  4. Pingback: mein-parteibuch.com » SPONtanum schreibt Ove Saffe

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