Lesebeute: Investigatives Monitor-Watching

+ Ab Sommer soll es “Spiegel Geschichte” auch als TV-Sendung bei Premiere geben.

+ Auch Spiegel-Online hielt ein Plakat des Satire-Magazins Extra3 (NDR) zunächst für echten SPD-Wahlkampf, sagt der NDR.

+ Der Spiegel zerlegt sein Ressort “Deutsche Politik” in der Hamburger Zentrale. Die 10 (Abendblatt) bis 13 (Tagesspiegel) Redakteure sollen entweder in Hamburg bleiben und ins Ressort “Deutschland” oder nach Berlin ins Hauptstadtressort wechseln. Die Zukunft des bisherigen Ressortleiters Hans-Ulrich Stoldt, der zugleich Sprecher der Redaktion ist und an guten Tagen sogar Anfragen von Spiegelkritik beantwortet hat, ist offenbar noch unklar.

+ Der Spiegel-Bericht vom “Finanzgipfel in London” (“Ich übernehme die Verantwortung”, 15/2009, S. 24-29) erweckt den Eindruck, “die Reporter des Blattes säßen unter dem Verhandlungstisch und protokollierten jedes Wort inklusive der Speisefolge in der Mittagspause (“Leberkäse und Gemüsestrudel”)”, meint das Hamburger Abendblatt, das zu berichten weiß, wie der Spiegel dieses Mal an die Detail-Infos gekommen ist: “Den Spiegel-Reportern gelang es, in einem Raum, der Delegationsmitgliedern der beteiligten Staaten vorbehalten war, via Monitor die vertraulichen Gespräche zu verfolgen.”

+ Dass der Intelligenz-Quotient eine relative Größe ist, hat der Spiegel offenbar übersehen, als er schrieb “Der Anteil der Hochbegabten mit einem IQ von über 130 liegt konstant bei etwa zwei Prozent.”, wie das Bildblog für alle anmerkt.

+ “Eigentümlich frei” ist ein Magazin für Menschen mit einem sehr eigentümlichen Freiheitsbegriff, doch André Lichtschlags kritsicher Kommentar zum Spiegel-Titel über den „lebensgefährlichen Unsinn privater Schusswaffen“ sei hier mal erwähnt.

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