Archiv für den Tag: 27. August 2009

Fundstücke: Journalisten ohne Gehbehinderung

Zwei nette,  sich ergänzende Fundstücke zur Selbstbeschreibung journalistischer Arbeit Ende der 60er / Anfang der 70er Jahre. Zunächst Emil Dovifat (in den “Blättern zur Berufskunde” der Bundesanstalt für Arbeit, 1965):

“Der Beruf fordert eine eigene stilistische Kraft und Ausdrucksfähigkeit von charaktervoller und tiefgreifender Wirkung. Alle diese Eignungsvoraussetzungen liegen gleich den künstlerischen Begabungen in der Persönlichkeit. […] Der Beruf verlangt ein hohes Maß an opferbereitem Idealismus und moralischer Grundsatzfestigkeit sowie den ganzen Einsatz der Person. Widerstandsfähige, größten Arbeitsanforderungen standhaltende Gesundheit, starke Nerven, Ruhe, Beweglichkeit, gutes Sehen und Hören, keine Gehbehinderung. Gepflegtes Äußeres.”

Und ebenfalls in den Blättern zur Berufskunde Wilmont Haacke (1971):

“Frauen fehlt für das kulturkritische Amt [des Journalisten]zumeist die unerlässliche und unablässige Härte für lobendes oder verdammendes Urteil.”

(Beides zitiert nach Armin Scholl und Siegfried Weischenberg: Journalismus in der Gesellschaft, 1998, Seite 32)

Spiegel bringt Farbe in 2. Weltkrieg

Foto-Deklarationen sind beim Spiegel so eine Sache, der wir bei Gelegenheit einmal einen genaueren Blick schenken wollen. Heute nur der Hinweis, dass das Cover-Foto der aktuellen Ausgabe (37/2009) nachträglich coloriert worden ist, ohne dass darauf hingewiesen wird. Laut Bild will die Redaktion auf dieses Versäumnis in der nächsten Ausgabe hinweisen.