„Die kleinste überregionale Zeitung“ ist die tageszeitung („taz“), behaupten Rüdiger Falksohn und Thomas Schulz in der aktuellen Ausgabe des Spiegel (28/2006). Es ist nur ein Nebensatz in einem Artikel auf der Doppelseite 74/75, in dem es eigentlich um die taz-Satire gegen den polnischen Ministerpräsidenten geht. Aber ist der Nebensatz richtig?
Laut Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) verkaufte die taz im vergangenen Quartal täglich im Schnitt 57.586 Exemplare. Das ist nicht viel – aber es geht noch deutlich kleiner. Den Beleg dafür erhalten die Spiegel-Leser gleich mitgeliefert – direkt nach dem Umblättern auf Seite 76. Dort schreiben Dominik Cziesche und Markus Deggerich ein Portrait über die „junge Welt“, die laut den Autoren „zum Sammelbecken früherer DDR-Agenten und Verschwörungstheoretiker“ geworden ist. Zur Größe der Zeitung heißt es in dem Text: „nach eigenen Angaben 17.000 verkaufte Exemplare“.
Die junge Welt ist aber doch eher eine Regionalzeitung für Ostdeutschland, oder? SCNR
Eine Polemik zu erwähntem Artikel über die „junge Welt“ findet sich übrigens hier: http://2d.blogsport.de/2006/07/12/die-alte-garde-der-jungen-welt/
Passt ganz gut zum Thema dieses Blogs.