Harry’s Reissack

Das Stalking hält an: Nun weiß SpOn über Prinz Harry zu berichten, dass

der adelige Militär-Schüler in einer Spielbank nahe Bournemouth

gesehen wurde. Schauerliche Details investigiert das digitale Blatt aus Hamburg:

Der Prinz sei für ein bis zwei Stunden mit seinen Freunden im Casino gewesen, sagte ein Mitarbeiter der Zeitung. Ein Gast berichtete, dass Harry beim Black Jack auch Geld gewonnen habe.

Um schließlich als erste Trainingseinheit für die neue Witzigkeit eine dpa-Vorlage zu frisieren:

Zumindest an der Kasse konnte er seiner Großmutter, die sich selten amüsiert über die Eskapaden ihres Enkels zeigt, nicht entrinnen: Auf den britischen Geldscheinen ist Queen Elizabeth II. abgebildet.

Mit Dank an Andrea K.

7 Gedanken zu „Harry’s Reissack

  1. Hans

    Genitivbildung im Deutschen macht man wie? Richtig. Nicht so. Wäre „Reissack“ ein englisches Wort, könnte man damit leben, aber so ist es einfach falsch und wirkt peinlich.

  2. HV

    Ach Hans, das ist doch jetzt wirklich ganz albern. Wir werden das auch nicht diskutieren, zur Arroganz und Borniertheit rund um den „Deppenapostroph“ ist alles gesagt. Der hier mit Apostroph gebildete Genitiv ist richtig (§ 97 des Regelwerkes), hilfreich und schön.

  3. Hans

    Sehr gut. Freut mich, dass wir uns hinsichtlich der Relevanz und Publikationswichtigkeit von Rechtschreib- und Trivialfehlern so einig sind. Dann würde ich vorschlagen, dass etwa 60% der Spiegelkritikmeldungen/-beiträge/-wasauchimmer auf der Stelle gelöscht werden, hm?

  4. HV

    Hast du es nicht verstanden? Deine Anmerkung ist in allen Punkten falsch. Der Genitiv wird bei dem englischen Eigennamen gebildet, nicht beim Rucksack, der dummerweise aber auch Englisch sein könnte, und der Apostroph ist so oder so richtig gesetzt.

  5. Hans

    Dein Rucksack ist ein Reissack und dieses Wort ist mir im Englischen nicht bekannt. Ob der Name, der in den Genitiv gesetzt wird, Englisch oder Suaheli ist, ist vollkommen unerheblich – der Satz, respektive die Schlagzeile – ist Deutsch. Der Genitiv ist falsch.

    Fragen wie „Hast du es nicht verstanden?“ sind übrigens ganz allgemein unangebracht. Insbesondere aber dann, wenn der Fragende zum Einen über ein gesundes Halbwissen verfügt und zum Anderen die Überschrift offenkundig nicht gelesen hat.

  6. Hans

    Hachja. Wo wir gerade von Deutsch sprachen:

    Der Satz „Ob der Name, der in den Genitiv gesetzt wird, Englisch oder Suaheli ist, ist vollkommen unerheblich – der Satz, respektive die Schlagzeile – ist Deutsch. Der Genitiv ist falsch.“ muss natürlich heißen:
    „Ob der Name, der in den Genitiv gesetzt wird, Englisch oder Suaheli ist, ist vollkommen unerheblich – der Satz, respektive die Schlagzeile, ist Deutsch. Der Genitiv ist falsch.“

    Aber ich denke, der Sinn wurde dennoch deutlich: Wer unablässig geistlos Nichtigkeiten ankreidet muss damit rechnen, die eigenen auch angekreidet zu bekommen.

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