Frankfurt nicht “gefährlichste Großstadt”?

Rankings sind immer gut. Die besten Ärzte, die geilsten Schlampen, die tödlichsten Wohngegenden. Rankings sind generierte Faktenfaktenfakten. Und die stehen auch einem Boulevardmagazin nicht schlecht an. Und so weiß Spiegel Online:

“Frankfurt am Main bleibt das gefährlichste Pflaster, München die sicherste Großstadt im Land.”

Fakten?

“Frankfurt bleibt mit 16.378 Straftaten pro 100.000 Einwohner zwar die Kriminalitätshochburg, doch die Bankenmetropole am Main hat den Abstand auf die ‘Verfolger’ verkürzt.”

Als Lanzebrecher habt sich nun die Titanic-Crew empfohlen, denn sie hat einen Brief an ihren Leser Onkel Spon geschrieben, und darin heißt es: “Daß wir bei unseren regelmäßigen Expeditionen in die zugegeben scheußliche und stinkende Innenstadt Frankfurts noch nie um unser Leben zittern mußten, liegt aber halt doch daran: daß die schlimmsten Kriminellen Frankfurts schön blöd wären, durch Gewaltdelikte auf sich aufmerksam zu machen. Denn die meisten Kriminellen in Deiner, Spon, Zählung: das sind Menschen ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung. Was wiederum erklärt, warum die Bevölkerungsgruppe mit der relativ gesehen höchsten Kriminalitätsrate einer Nationalität angehört, auf die der gewöhnliche Stammtischler von der Spiegel-online-Bank nie käme: nämlich der chinesischen.”