Im “journalist” (12/2007) schreibt Thomas Mrazek:
Auch Mathias Müller von Blumencron, dessen Redaktion unterstellt wird, mit „Taschenspielertricks“ zu arbeiten, ärgert sich über die Studie: „Ich betrachte dieses Gutachten als eine Polemik. Die Autoren haben schlecht recherchiert. Sie haben nie Kontakt mit uns aufgenommen, dabei sind unsere Türen immer offen.“ Zudem stütze sich die Untersuchung auf veraltete Quellen aus den Jahren 2001 und 2003. „Es ist eine Unterstellung, dass uns nicht an Qualität, sondern an Klicks liegt.“
Im Blog Werkkanon entgegnet Mit-Autor Schweins der Kritik und erwartet eine Entschuldigung für die “Falschaussage”.
Wolf Lotter nutzt in der Welt Austs CR-Ende für eine kritische Gesamtschau, in der es u.a. heißt:“Was guter Journalismus ist, bestimmen heute vorwiegend Betriebswirte und Marketingleute. Zeitschriften sind für sie Plätze, die nützlich sind, um Menschen etwas zu verkaufen, was sie nicht wollen und nicht verlangt haben. Geschichten und Nachrichten sind in dieser Welt gleichrangig mit Klingeltönen, Versicherungspolicen und Kleinkrediten für Flachbildschirme. Journalisten stören dabei ebenso wie Leser, die die merkwürdige Angewohnheit haben, ihr Geld nur dann am Kiosk zu lassen, wenn sie der Inhalt des Blattes interessiert.”
Dem Spiegel prognostiziert er, Mitarbeiter KG und Geschäftsführer werde “es sicher gelingen, aus dem einstigen ‘Sturmgeschütz der Demokratie’ nun endlich jene Gulaschkanone zu machen, in der keiner die wohlerworbenen Rechte des anderen infrage stellt.”
Dass sich Veröffentlichungen nicht alleine auf den Spiegel stützen sollten, um ohne externe Anwaltskosten auszukommen, durfte Lobbycontrol erfahren. Etwas älter schon: Das Parteibuch hatte darauf aufmerksam gemacht, dass Spiegel-Online in der “Wortlaut”-Dokumentation des Austrittsbriefs von Gabriele Pauli zwei Passagen weggelassen hat. Die Auslassungen sind zwar gekennzeichnet, nachvollziehbar sind sie dem Parteibuch aber nicht.
Matthias Matussek geht!
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Was die Spatzen bereits von den Dächern pfiffen, der SPIEGEL-Abonnent jedoch nicht zu lesen und zu hören bekam, steht nun seit heute Vormittag ( danke an die sonst von mir ignorierte “WELT “-Online-Ausgabe vom 13. 12. 2007 ) endgültig fest: MM wird ab 08 nicht mehr Ressortchef sein und wohl den SPIEGEL verlassen ( müssen ).
Der SPIEGEL-Fan atmet schwer durch und brüllt es aus sich heraus: ” Gott lob, Gott sei dank oder Gott sei´s gepriesen !” Ein Choleriker, ein Egomane und eitler Selbstdarseller verabschiedet sich aus der Kompanie der unterrangigen Befehlsgeber, die das ” Sturmgeschütz der Demokratie ” zu einer Spritzwasser-Pistole haben verkommen lassen. MM – der Edel-Christ, der Sozialistenhasser und Einknicker vor der christlichen Kirche, er darf nun sein Unwesen in der münsterländischen Provinz weiter treiben. Mag er wieder zurück kehren in die Prärie, in die journalistische Einöde, aus der er einst entflohen war, um in der Weltstadt Hamburg via SPIEGEL seine Notizen aus der klerikalen Provinz zu verbreiten.
Aust is gone, Matussek has been gone! Who´s next? – good luck, SPIEGEL!