Ein Gastbeitrag von Patrick Meiß
Unter der Überschrift “Ribéry und Klose schießen Bayern nach Berlin” (wo ist da der Artikel “die” vor dem Wort “Bayern” geblieben? Bier holen?) stellte SPON folgendes fest:
” ‘Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Dortmund’, sagte Hitzfeld, der sieben Jahre Trainer der Borussia war: ‘Es wird ein ganz besonderes Spiel.’ “
Ottmar Hitzfeld war zwar für Dortmunder Verhältnisse recht lange als Trainer beim BVB – tatsächlich waren es leider jedoch “nur” sechs Jahre. Nämlich von 1991 bis 1997. Nach dem CL-Gewinn trat er zurück und wurde zum Sportdirektor “hochgelobt”, diesen Posten bekleidete er ein Jahr lang, ehe er sich 1998 den Bayern anschloss. Oder wollte der SPIEGEL Herrn Hitzfeld unterstellen, dass er in seinem Jahr als Sportdirektor weiterhin die “Geschicke” der Mannschaft lenkte und der damalige Trainer Nevio Scala nur eine Marionette war? Unvorstellbar, das sollte auch einem SPON-Redakteur einleuchten. Spätestens dann, wenn man sieht, auf welchem Tabellenplatz der BVB 1998 landete. Nämlich auf einem erbärmlichen 10. Platz (Quelle: Fußballdaten). Nein, das kann kein Ottmar Hitzfeld verursacht haben.
Anmerkung: Ich vermute, dass SPON aus Hitzfelds Aussage der ARD gegenüber: “Ich hatte erfolgreiche 7 Jahre beim BVB” (sinngemäß, direkt nach dem Pokal-Halbfinalspiel der Bayern gegen den VfL Wolfsburg) ganz einfach den Schluss gezogen hat, dass es sich hierbei nur um 7 Jahre als Trainer gehandelt haben kann. Tjaha, denkste! Als Sportjournalist sollte man es besser wissen oder mal recherchieren! Sooooo lange ist das ja nun auch noch nicht her. Peinlich, peinlich…
Für diesen unverzeihlichen Fehler werden bei Spiegel Online sicher Köpfe rollen … hoffe ich mal …
Also ganz so pingelig muss man nun wirklich nicht sein. Ob 7 Jahre Trainer oder 6 Jahre Trainer + 1 Jahr Sportdirektor ist nun wirklich relativ unerheblich und kaum einen Eintrag in diesem Blog wert.