Turi2 machte seinen mindestens 50% zu häufig erscheinenden Newsletter heute früh mit der Meldung auf: „Hat der „Spiegel“ ein Datenschutz-Problem im eigenen Haus? Der „Spiegel“-Kritiker Torsten Engelbrecht berichtet in seinem „Spiegelblog“ von einem „klaren Verstoß gegen den Datenschutz“ bei der „Spiegel“-Abo-Tochter Quality Service. […]“. Demnach seien zum einen Daten für die Mitarbeiter zugänglich auf einem Server aufbewahrt worden. Zum anderen gäbe es eine Ranking-Liste von Mitarbeitern mit den meisten Fehltagen. Damit „verfolge der SPIEGEL ausgerechnet über seine Tochterfirma QS eine menschenunwürdige und sogar illegale Praxis, die das Magazin bei anderen Unternehmnen oft und heftig kritisiert hat“, heißt es im Spiegelblog.
Auf Anfrage ließ uns Spiegel-Sprecherin Anja zum Hingst folgende „gemeinsame Stellungnahme des SPIEGEL-Verlags und des Betriebsrats des Quality Service zu der auf www.spiegelblog.net aufgeworfenen Frage: Sammelt der SPIEGEL illegal Krankendaten über seine Callcenter-Mitarbeiter?“ zukommen, mit der die Zugänglichkeit der Daten eingeräumt, eine illegale Sammlung jedoch bestritten wird:
„Nein, die SPIEGEL-Tochterfirma Quality Service (QS), zuständig für den Abonnentenservice der SPIEGEL-Gruppe, sammelt keinesfalls illegal Krankendaten über ihre Mitarbeiter. Die dortige Erfassung von Arbeitsunfähigkeitstagen und weiteren Abwesenheitstagen erfolgt im Rahmen der üblichen und betrieblich notwendigen Maßnahmen. Sie dient ausschließlich der quantitativen Ermittlung von Fehlzeiten, die von Unternehmen erhoben werden müssen. Bedauerlicherweise sind die vertraulichen Daten nicht gesichert gespeichert und in einem für die Mitarbeiter des QS zugänglichen Ordner abgelegt worden. Dieser Fehler wurde vor zwei Wochen festgestellt und umgehend behoben. Die Mitarbeiter des QS wurden anschließend darüber informiert. “ (18. August 2009, 15:12 Uhr)