Beim Spiegel gibt es keine Schleichwerbung. Jedenfalls kann man sie nicht einfach mit einer Scheinfirma platzieren. Das ist jetzt nicht allzu verwunderlich, aber wenn es doch der geschätzte Kollege, Spiegelkritik-Mitbegründer und heutige taz-Redakteur Sebastian Heiser herausgefunden hat, muss das hier wenigstens notiert werden.
Tja, wer hätte auch allen Ernstes gedacht, dass SPIEGEL, BILD & weitere große Player sich durch eine solche, relativ einfach gestrickte Aktion aufs Kreuz legen lassen. Das funktioniert eben nur bei finanzschwachen Regionalblättern oder Konkurskandidaten wie der FR.
Bei SPIEGEL & Co. braucht es eben etwas mehr Reputation als ne gefakte Werbeagentur um eine bestimmt Message platzieren zu können. Die haben viel zu viel zu verlieren um sich an einen unbekannten Werbefritzen zu verkaufen. Bei mächtigeren politischen/ökonomischen Akteuren mit den richtigen Connections zur Chefetage (nicht der Anzeigenabteilung) sieht das wohl schon anders aus, auch wenn es dort sicherlich um subtilere Meinungsmanipulationen geht als um plumpe Werbung für Automodelle etc..
Nicht falsch verstehen, ich finde die Aktion Heisers gut und wichtig aber man sollte sich bloß nicht der Illusion hingeben, dass SPIEGEL & Co. wirklich unabhängig arbeiten, nur weil sie nicht auf das relativ plumpe Bestechungsangebot eines Unbekannten eingehen. Das sind ganz andere Kaliber…..