Dass Medienjournalisten etwas von Medien wissen wollen, kommt vor. Dass die befragten Medien mit diesen Anliegen machen, was sie wollen, ist eine traurig bekannte Tatsache. Dass die ARD aber kritische Journalistenanfragen routinemäßig an ihre Medienredaktion(en) weiterleitet, ist doch befremdlich.
Das Ignorieren von Journalistenanfragen nervt bei Medien ganz immens, denn es ist weit verbreitet. Ich bin schon lange dafür, den Auskunftsanspruch der Presse nach den Landespressegesetzen auch auf die juristischen Personen auszudehnen, die keine Behörden sind. Gekoppelt mit einer bindenden Frist für die Beantwortung könnte die Interpretation, was unter den Auskunftsanspruch fällt und was nicht, ruhig weich verlaufen: Wenn Unternehmen wenigstens irgendwie antworten müssen (anstatt sich nur privat auf die durch die Anfrage offenbar gewordene anstehende Berichterstattung vorzubereiten) ginge vieles einfacher und schneller. (Tg)