Über Kinder und Jugendliche wird in den Medien viel geredet – Betreuung, Kita, Schule, Ausbildung, Computerspiele, Alkohol…. mit „Jugendthemen“ kann man Magazine füllen, Bücher und Sendungen. Doch mit ihnen geredet wird wenig. Seit über drei Monaten läuft nun die Debatte um die Beschneidung nicht-einwilligungsfähiger Jungs, also die Zwangsbeschneidung am Penis. Jugendliche kommen dabei selten zu Wort, die sonst in „jugendpolitischen Dingen“ so eifrigen Jugend-Lobby-Gruppen wie der Deutsche Bundesjugendring schweigen. Doch ist das ein Grund für den Journalismus, nicht danach zu fragen, was Jugendliche oder ihre (vermeintlichen) Anwälte zur jugendlichen Selbstbestimmung in diesem Punkt sagen? Die Diskussion wird wie immer beherrscht von Politikern und den Gruppen, die sich selbst mit dem nötigen Getöse nach vorne spielen. Das hat aber mit journalistischer Recherche nichts zu tun.
Jugendliche zur Beschneidung befragen
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