Wer ausgezeichneten Lokaljournalismus erkennen und auszeichnen will, sollte möglicherweise mit dem Unterschied zwischen Aktiv und Passiv zurande kommen. Die Landesmedienanstalt NRW – eine Behörde, wie sie journalistischer nicht sein könnte – teilt über ihren Pressesprecher heute mit: „Fünf Beiträge noch im Rennen um den LfM-Stiftungspreis für Lokaljournalismus„.
Den Quatsch kennt man natürlich von jedem Wahlabend, an dem sich angeblich Parteien oder Kandidaten ein „Kopf an Kopf Rennen“ liefern. Aber weder die Kandidaten noch hier die eingereichten Reportagen rennen – sie können auf den Ausgang des „Verfahrens“ (im einen Fall die Auszählung von Wählerstimmen, im anderen Fall eine Jury-Entscheidung) keinerlei Einfluss mehr nehmen. Anstatt eines spannenden Rennens gibt es nur langweilige Wartezeit.