Während Spiegel-Online auf einen Fehler unterhalb der Eklat-Schwelle, immens beschäftigt mit der Qualitätssicherung am Beginn der Post-Relotius-Ära, erst gar nicht reagiert, nehmen Kollegen der FAZ doch schon am Folgetag das Gelächter über einen Bockschuss des Hauses zur Kenntnis. Was zum Social-Media-Sendungskonzept aber auch dort nicht gehört: irgendwie mit der Community zu kommunizieren, die man sich dort an die Hacken gebunden hat.
Auf 20:42 Uhr am Samstag (3. August 2019) ist ein FAZ-Plus-Artikel datiert, der Alexander Dobrindt als Verkehrsminister ausgibt.
Um 22:59 Uhr wurde der Beitrag auf Twitter verbreitet:
Die Reaktionen kamen prompt. Wenn die Häme für solch einen Fehler auch ungerechtfertigt war – dass der Twitter-Account mit keinem Wort auf den Fauxpas reagiert hat, sondern den Online-Text einfach nur korrigiert hat, darf mit Häme quittiert werden.
Ähm, das ist er seit Ende Oktober 2017(!) nicht mehr. 🤦🏼♂️
Quelle: https://t.co/ISbtvzT7tM pic.twitter.com/iVNasbQx6r
— Stephan Ebmeyer 🧝🏻♂️📱📹 (@sebmeyer) August 3, 2019
Zumal FAZ.net den urspünglichen Tweet offenbar im Laufe des Sonntags gelöscht – und 24 Stunden nach dem ersten Versuch den Artikel neu geteilt hat, nun mit einem “ehemaligen Verkehrsminister”.
Der alte Hinweis bei FAZ-Finance ist im Moment [04.08.2019, 22:15 Uhr] noch nicht gelöscht, hat aber einen eigenen Text. Stammen diese Twitter-Texte komplett vom Computer oder waren da wirklich alle klugen Köpfe eingeschlafen?
Wenn man Blau mit Gelb mischt, entsteht daraus Grün. Ob der Verkehrsminister Alexander Dobrindt von der @CSU wohl auch an die Farbenlehre dachte, als er auf die Klima-Anleihe zu sprechen kam? Jetzt lesen mit #Fplus (FAZfinance Twitter)