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Framing statt Berichterstattung

DJV-Blog korrigiert intransparent

Die journalistische, also kollegiale Reaktion auf einen Reformaufruf für den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR), “Meinungsvielfalt jetzt”  fiel vor allem kommentierend auf – und wenig berichtend. Dass ausgerechnet bei einem solchen Medienthema Journalisten selbst wieder meinen, den Diskussionston angeben zu müssen, anstatt zunächst einmal nach sachlicher Berichterstattung die Reaktionen des (also: ihres) Publikums abzuwarten, zeigt wohl schon einen wesentlichen Teil des Problems. Weiterlesen

Ein Jahr nach Hitzacker – Das Schweigen über ein journalistisches Versagen

Zur Vollständigkeit einer Nachricht gehört, spätere Erkenntnisse, die für die Beurteilung  des Sachverhalts wichtig sind, deutlich als Ergänzung,  Follow up, oder Korrektur zu vermelden – und auf  solche  wichtigen Veränderungen in Online-Medien auch direkt vom Ursprungseintrag aus zu verlinken. Denn andernfalls bleiben unvollständige bzw. unrichtige  “Nachrichten” über Jahre verfügbar. Dies ist jedoch keine “Orientierungsleistung”, was als Grundaufgabe des Journalismus gesehen wird.

Diese wichtigen Folgeberichte gibt es zwar in vielen Fällen – schon aus ökonomischem Eigeninteresse bringen Medien gerne zahlreiche Beiträge zu einem einzigen Ereignis und den entsprechenden Reaktionen darauf. Doch das ist längst nicht immer der Fall: Häufig wird ein Verdacht, eine Beschuldigung, eine Vermutung groß vermeldet, die weitere Entwicklung und vor allem das wirklich aufklärende Ergebnis jedoch nicht mehr. Oder die Aktualisierung wird so klein als Randnotiz gebracht, dass sie nur ein Bruchteil derer zur Kenntnis nimmt, der die ursprüngliche – und inzwischen falsche oder zumindest unvollständige – Information bekommen hat.

Ein Paradebeispiel dafür, das in die Lehrbücher  eingehen sollte, ist der “Fall Hitzacker”. Weiterlesen