Zur Vollständigkeit einer Nachricht gehört, spätere Erkenntnisse, die für die Beurteilung des Sachverhalts wichtig sind, deutlich als Ergänzung, Follow up, oder Korrektur zu vermelden – und auf solche wichtigen Veränderungen in Online-Medien auch direkt vom Ursprungseintrag aus zu verlinken. Denn andernfalls bleiben unvollständige bzw. unrichtige “Nachrichten” über Jahre verfügbar. Dies ist jedoch keine “Orientierungsleistung”, was als Grundaufgabe des Journalismus gesehen wird.
Diese wichtigen Folgeberichte gibt es zwar in vielen Fällen – schon aus ökonomischem Eigeninteresse bringen Medien gerne zahlreiche Beiträge zu einem einzigen Ereignis und den entsprechenden Reaktionen darauf. Doch das ist längst nicht immer der Fall: Häufig wird ein Verdacht, eine Beschuldigung, eine Vermutung groß vermeldet, die weitere Entwicklung und vor allem das wirklich aufklärende Ergebnis jedoch nicht mehr. Oder die Aktualisierung wird so klein als Randnotiz gebracht, dass sie nur ein Bruchteil derer zur Kenntnis nimmt, der die ursprüngliche – und inzwischen falsche oder zumindest unvollständige – Information bekommen hat.
Ein Paradebeispiel dafür, das in die Lehrbücher eingehen sollte, ist der “Fall Hitzacker”. Weiterlesen →