Archiv für den Tag: 3. Dezember 2007

Lesebeute: Matussek nun Zeitgeschichte bei Spiegel-Online

  • Das Schweigen des Spiegel zur Personalie Aust wurde in der Medienbranche überwiegend als normal befunden. Anders äußert sich z.B. Michael Jürgs bei ZAPP:
    “Ich glaube, dass ein Teil des Skandals das Schweigen der Spiegel-Redakteure ist. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn wenn es wo anders passiert wäre, hätten wir uns alle gefreut auf die Geschichte im Spiegel.”

  • Dass der neue Chefredakteur sicherlich auch wieder eine schwierige Persönlichkeit sein sollte, wenn die Wahl denn gut ausfällt, macht Gründer-Sohn Jakob Augstein im Interview mit der FAZ deutlich:
    “Der ‘Spiegel’ braucht keinen Moderator, sondern einen Chef. Das können auch schwierige Leute sein, ich glaube, es müssen sogar schwierige Leute sein, die dafür in Frage kommen.”

  • Auch Miriam Meckel bezweifelt, “dass eine allzu geländegängige Persönlichkeit in der Lage ist, den „Spiegel“ zu führen.” Die Kommunikations-Lehrerin stellt im Interview mit dem Tagesspiegel auch die Behauptung auf: “Die eigentliche Agenda setzt übrigens heute längst Spiegel Online und nicht mehr die gedruckte Version.” Eine Anfrage von Spiegelkritik, mit welchen Daten sie diese Behauptung untermauert, hat Meckel in den letzten zwei Wochen noch nicht beantwortet.
  • Über die Zeitgeschichts-Community bei Spiegel-Online “einestages” spricht Projektleiter Hans Michael Kloth im E-Mail-Interview mit Fiete Stegers von Onlinejournalismus.de
  • Über einestages und den Rest von Spiegel-Online spricht Peter Turi mit dem stellvertretenden Chefredakteur Wolfgang Büchner.
  • Einen deutlichen Zuwachs der Zugriffe auf das redaktionelle SpOn-Angebot vermeldet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft.
  • Auf eine Aust-Würdigung von Michael Hanfeld sei noch verwiesen.
  • Stefan Niggemeier weist mal wieder auf Schnitzer bei Spiegel-Online hin. Dort gibt es inzwischen einen umfänglichen Korrekturhinweis am Ende des Artikels.
  • Über Matthias Matusseks Ende beim Spiegel (oder zumindest seiner Feuilleton-Leitung) ist viel spekuliert worden, am Wochenende verdichteten sich die Meldungen.
    Dabei werden seine Leistungen als V-Blogger allerdings durch die Bank nur unzureichend gewürdigt. Denn dieses Selbstdarstellermedium ist perfekt für einen wie ihn gemacht. Im Gegensatz zu vielen Hanswürsten füllt(e) er es grandios mit sich.