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Leseverständnisprobleme

Eine Vielzahl von Fehlern in journalistischen Texten gründet in Rezeptionsschwäche. Oft scheitert schon die Wiedergabe einfacher Fakten. Betrüblich daran ist, dass viele Journalisten ihre Fehler gar nicht einsehen und ihre Darstellung für korrekt, wenigstens nicht beanstandenswert halten. Hier dazu einige Impressionen. Ausführliche Beispiele finden sich auch im zweiten Teil der Serie zum Corona-Journalismus, weiteres wird hier am Ende verlinkt. Weiterlesen

Zur medialen Debatte um Silvester-Ausschreitungen

Anmerkungen zu einigen medienkritischen und journalistischen Darstellungen und Kommentierungen der Gewalt gegen Polizei und Rettungsdienst an Silvester vor zwei Wochen.
Mit Updates zu einer Fehlberichterstattung  von t-online über Silvesterkrawalle im sächsischen Borna und Ergänzungen zu zwei Beiträgen auf Übermedien.

+ Zur medienwissenschaftlichen Debatte um die Herkunftsnennung von Tätern und Tatverdächtigen ist kurz vor Silvester ein Beitrag in der “Publizistik” erschienen. Besprechung und Kommentierung dazu (leider in zwei Teilen veröffentlicht): “Welchen Pass hat der Täter? Herkunftsnennungen im Journalismus” (16.01.2023); Teil 2: “Schon der Begriff ‘Migrant’ ist eine Vernebelung” (18.01.2023).

+ Andrej Reisin hat auf Übermedien – wie so oft – einige kluge Anmerkungen zur Mediendebatte gemacht. Am 4. Januar 2023 verweist er u.a. darauf, dass viele Polizeistellen von einer normalen bzw. ruhigen Silvesternacht berichtet hatten, und erzählt anekdotisch, dass es in Berlin Neukölln “früher” schlimmer gewesen sei mit der Jugendgewalt (an Silvester). Weiterlesen

Vom Lesen und Verstehen

“Wer lesen kann, ist klar im Vorteil” sagt der Volksmund, wenn jemand eine Frage oder  Behauptung äußert, weil er eine hilfreiche Information nicht richtig oder gar nicht gelesen hat. In diesem das Verstehen einschließenden Sinne des Lesenkönnens haben gerade Journalisten manchmal erstaunliche Defizite.

Heute: Armin Wolf’s Guerot-Zitat (ORF, ZIB2) und der Medien-Nachklapp
Wolf teilt einen Auszug des Buches “Endspiel Europa” von Ulrike Guérot und Hauke Ritz, den er allerdings nicht dem Buch, sondern einem Auszug im Blog Multipolar entnimmt. Leicht wenigstens am deutschen Urheberrecht vorbeischrabbend leitet er das lange Zitat mit folgendem Kommentar ein:

Nein, das ist kein Ausschnitt einer Putin-Rede. Es ist ein Auszug aus dem neuen Buch einer Professorin für Europapolitik an der Uni Bonn und ihres Co-Autors: (@ArminWolf)

Es dürfte der erste Satz seines Auszugs sein, auf den seine Putin-Gleichstellung abzielt: Weiterlesen