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Online-Abos für Kleinmagazine

Krautreporter: Der Ansatz ist überraschend wenig originell. Journalisten und Autoren wollen sich von Lesern per Abo bezahlen lassen – und deshalb auf Werbung und Verlag etc. verzichten. Dazu gab es nun schon zig Versuche, sprich vor allem: Bezahlmodelle. Im Kern unterscheidet sich das Projekt gar nicht von dem, was Verlage machen: Sie sammeln Content-Lieferanten in solcher Zahl und Qualität, dass sie sich als Paket unter einer Marke verkaufen lassen. Das ist entweder Mainstream (Publikumspresse) oder Special Interest (Fachpresse). Auch bei diesem Modell hat der einzelne kleine, feine Beitrag keine Chance, die abweichende Meinung ist natürlich nicht gefragt (weil sie die Kunden eben nicht haben wollen), und es ist nur Platz für einige wenige Medien dieser Art (weil es keine regionale Begrenzung gibt und das Internet Monopole fördert). Damit ist die Idee von Krautreporter nicht schlecht – sie ist nur einfach nicht originell. Eher elitär. Aber das braucht’s ja auch im Wischiwaschinetz.

Mehr Notizen zu Informationsflut, Lewitscharoff und Google’s Löschpflicht bei Tg.

DuMont für mehr investigative Recherche

Konstantin Neven DuMont fordert, den investigativen Journalismus zu stärken, gerade auch in den Kommunen. In der zum Verlag DuMont Schauberg gehörenden Frankfurter Rundschau schreibt er u.a.:

Dazu können investigativ arbeitende Medien einen entscheidenden Beitrag leisten. M. DuMont Schauberg entwickelt gerade Konzepte, den Anteil investigativer Reportagen in seinen Blättern zu erhöhen. Daneben gibt es Überlegungen, eine Vermarktungsplattform für Bezahlinhalte deutschsprachiger Verlage und Autoren zu gründen. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, hochwertige journalistische Inhalte nicht länger im Internet zu verschenken.