Alle Journalisten kennen es, dass auf ihre Presseanfragen (zunächst) keine Antwort erfolgt. Und diese Anfragen sollen ja heute fast immer per E-Mail kommen (versucht man es doch per Telefon wie in den „guten alten Zeiten“, wird man genau auf diesen Weg verwiesen – direkte Gespräche gibt es zumindest im Erstkontakt kaum noch).
Bei auskunftspflichtigen Stellen, namentlich Behörden, ist dies besonders ärgerlich – eine Beantwortung könnte hier ggf. eingeklagt werden, für aktuelle Berichterstattung ist das jedoch sinnlos, weshalb es auch nur wenige Urteile und Beschlüsse dazu gibt.
Aber auch von nicht auskunftspflichtigen Stellen wollen wir Antworten auf unsere Fragen haben.
Als Medienjournalist erlebt man allerdings, dass ausgerechnet die eigene Zunft hier sehr – und m.E. überdurchschnittlich – zurückhaltend ist. Wir haben keinen Auskunftsanspruch gegenüber Verlagen, bei öffentlich-rechtlichen Sendern nur zu einem sehr kleinen Themenbereich (nämlich Teilen seiner Finanzierung). Und einzelne Journalisten müssen natürlich auch keine Fragen beantworten. Weiterlesen